bike03

 
3.Altenberger Bike - Biathlon
13. - 15. Juni 2003

Wir haben uns kaum von der Deutschland-Tour erholt, da geht es schon weiter zum Bike-Biathlon. Ein bissl ein schlechtes Gewissen hab ich ja,wegen Kleininch. Die hat am Samstag Abschlussfest in ihrer Klasse und am Sonntag Lipsiade. Aber Mensch, das mit Altenberg ist schon soooo lange geplant. Und so steh ich dann mit dem Inchkind am Bahnhof und hole erst Stita und dann Berny ab. Gemeinsam geht es dann mit dem Auto nach Zinnwald zu den Beers. Diesmal ist ja besseres Wetter. Viel besseres Wetter. Dafür geht's ab Tarandt wegen der vielen Umleitungen und Baustellen nur mühsam voran. Die Spuren des Augusthochwassers von 2002 sind hier noch deutlich zu spüren. Unterspülte Straßen sind kaputt bzw. werden gerade repariert. Behelfsbrücken aus Holz führen über die Weißeritz, deren Spur der Zerstörung noch deutlich zu sehen ist. Das 1,5 m breite Flüsschen hat eine 20 m breite Schneise durch den Wald und die Dörfer geschlagen. Und überall Schutthaufen, Geröll, zerstörte Häuser und frisch renovierte. In Zinnwald selber sieht es zum Glück freundlicher aus und da es NICHT regnet, können wir sogar etwas von dem Örtchen sehen. Wir haben uns wieder bei Familie Beer einquartiert. Als wir Katjas und Romys Mutter erzählen, dass Lena mit dem Zug kommt,  schaut sie uns entgeistert an und fragt:  "Zug? Hier fährt kein Zug. Die Gleise sind doch immer noch kaputt." Na prima. Dann verpassen wir fast die Zeit. Als wir loshetzen, kommen Street und Harzi an. Die wollen aber nicht mit ins Festzelt. Am Bahnhof wartet Lena auf uns, sie ist von Dresden mit dem Bus gekommen und gemeinsam begeben wir uns zum Festzelt. Dort ist es schon ziemlich voll. Wir finden noch ein paar freie Plätze. Mit uns am Tisch sitzt Heymi. GGG Prima. Hier bleibe ich. Irgendwann treffe ich Andi. Riesiges Hallo und sein übliches "Habe die Ehre." Sein Papa ist leider nicht mit da. Eigentlich hatte ich geglaubt, er würde morgen beim Hobbyrennen starten. An 27 Damen und 38 Herren aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Italien, Österreich und Norwegen werden dann die Startnummern vergeben. Und natürlich der obligatorische Helm. Was machen die, die letztes Jahr schon dabei waren, eigentlich mit zwei Helmen? Die Musik ist nicht viel besser als letztes Jahr und wir verlassen den Ort ausgelassener Fröhlichkeit bald. ( Die Biathleten sind ja auch schon ins Bett gegangen )

Am Samstag machen wir uns am frühen Vormittag auf zum Hofmannsloch. Nun haben wir ja dieses Jahr keinen Bus. Ob die Ordner mich auch mit dem Inchauto zum Hotel lassen?  "Sie wollen doch bestimmt zur Veranstaltung?"  "Ähm, ich will zum Hotel sowieso, da kann ich wohl jetzt nicht hin?"  "Zum Hotel geht's da lang." "Ja, was? Veranstaltung?" Ich setz mein dümmstes Gesicht auf. " Nein ,nein. Wenn sie zur Veranstaltung wollen, müssen sie Parkplatzgebühren bezahlen. Fahren Sie."  Das Inchkind hat etwas Mühe, Ernst zu bleiben. Wir parken am Hotel und laufen zur Biathlonanlage. Dort feuern wir erst mal ein paar Hobbyfahrer an. 

Dann machen wir es uns im Wald an der Strecke gemütlich. Lena ist am Schießstand und unsere Männer gehen uns vorübergehend verloren. Ein paar Tschechen finden unseren Anblick offenbar aufmunternd und winken uns fröhlich zu. Der Herrentrainer Frank Ullrich beneidet uns um unseren "Schattenplatz"  und Ole Einar Björndahlen läßt sich zu einem Kameralächeln überreden. Andi kommt vorbei und scheint gut geschlafen zu haben. 

12.30 Uhr starten die Damen. Mein Geheimfavorit, Katarina Holubkova, liefert ein eher mäßiges Rennen ab. Dafür ist ihre Landsmännin  Irena Cesnekova gut drauf und wird am Ende Platz Zwei belegen. Den Vogel schießt Simone Denkinger ab : die winkt uns in der ersten Runde doch tatsächlich zu! In der zweiten strahlt sie immer noch. Ich bin richtig beruhigt, dass sie ab der dritten dann doch etwas ernster guckt. Sie gewinnt das Rennen. Katja Beer wird Dritte. 

Leider fehlt dann bei den Herren Ricco Groß. Er hat sich vor zwei Tagen beim Training verletzt. Aber seine Bayrischen Kollegen liefern ein fulminantes Rennen. Andi Birnbacher gewinnt vor Ole Einar Björndalen und Michi Greis. Pech hat Frode Andresen.In der letzten Runde hat er einen Platten und muß das Rad wechseln. Halvard Hanevold hat sich wohl auch noch nicht von seinem gestrigen Abenteuer erholt. Er war am Freitag über Prag angereist und von der tschechischen Polizei verhaftet worden, weil er eine Waffe mit sich geführt hatte. 

Wir begeben uns nach dem Rennen in den Zielraum, wo ich schnell Andi ausmache. Ich wurschtle mich durch ein paar Fernsehkabel durch und gratuliere ihm. Neben ihm steht Michi Greis und gibt grad ein Fernsehinterview. Ups. Hoffentlich bin ich niemandem ins Bild gerannt.  Andi schenkt dem Inchkind seine Blumen, wir finden langsam alle unsere Leutchen wieder und machen uns auf den Heimweg. Das Grillen wird eine recht seltsame Angelegenheit. Irgendwie war ich immer davon ausgegangen, dass Männer grundsätzlich grillen können. Harzi und Berny belehren mich eines besseren. Naja, Berny kriegt es dann doch irgendwie hin. Gut gesättigt fahren wir dann wieder zum Festzelt. Ich schenke Simone Denkinger ein Foto, das ich Pfingsten am Feldberg von ihr gemacht habe. Sie hatte als Promistarter am Jedermannrennen der D-Tour teilgenommnen. 

Wir sind sehr gespannt, wie die Staffeln für morgen zusammengesetzt sind und es gibt einige Überraschungen. Mit Ole Einar und Nathalie Santer wird Daniel Graf laufen. Andi, Michi Greis und Katja Beer sind in einem Team. Simone Denkinger bildet wie im letzten Jahr mit Wolfgang Rottman eine Staffel, aber ohne Ludwig Gredler! Dafür fährt Michi Rösch mit. Luggi Gredler hat für unsere Begriffe die A..-Karte gezogen.Er wird zusammen mit Steve Renner und der jungen Anne Preußler aufgestellt. Ein Top-Team bilden wohl auch Stian Eckhoff, Gunn-Margit Andreassen und Frode Andresen. 

Die Musik im Zelt ist wieder mal eine Zumutung, vor allem als so eine Schalmeienkapelle aufspielt, sind wir leicht entnervt. Michi Greis gefällt das übrigens... das ist wohl so, wenn man in Bayern aufwächst. Wir jedenfalls flüchten in unsere Ferienwohnung. Im Gegensatz zu Wolfgang Rottmann, der wohl noch lange gefeiert haben soll. 

Am Sonntag stellen wir uns wieder an den Schießstand. Zunächst enthüllt Ole Einar da so eine Tafel mit einem Plan der neuen Biathlonanlage, die hier demnächst entstehen soll. Dann geht das Rennen los. Es ist unglaublich spannend. Andi fährt und schießt wieder wie ein junger Gott und übergibt mit 1:20 min Vorsprung auf Michi Rösch an Katja Beer. Aber nun muß die sich gegen Simone Denkinger wehren. Und die fährt wie entfesselt. Am Ende kann Katja 23 sec retten. Nun geht es im direkten Duell Michi Greis gegen Wolfgang Rottmann. Beim Liegendschießen leisten sich beide zwei Nachlader! Beim Stehendschießen muß Rotti dann in die Strafrunde. Aber Ole hat jedes Mal 0 geschossen und überholt Michi auf der letzten Runde! Er fährt dann auch als Erster über den Zielstrich. Michi kann auch über den zweiten Platz jubeln und Rotti rettet für sein Team den dritten Platz. Carsten Pump, Romy Beer und Sven Kretzschmar werden Vierte. Großartig präsentieren sich auch Steve Renner und Anne Preußler. Am Ende reicht es für sie und Luggi Gredler für einen fünften Platz. Und der Sachsendreier mit Marco Morgenstern, Ute Niziak und Carsten Heymann wird Sechster.Für die Titelverteidiger um Frode Andresen reicht es diesmal nur zu einem 7.Platz. 

Wir haben uns derweil alle einen Sonnenbrand geholt. Dann schwatze ich noch ein bissl mit Andi, mache die obligatorischen Fotos mit Luggi Gredler und Rotti, und dann ist schon wieder Schluß. Abschiednehmen bis zum nächsten Jahr ( da soll dann einer von uns am Hobbyrennen teilnehmen ) und Heimfahrt. 

Mir hat das Wochenende wieder riesigen Spaß gemacht und meinetwegen könnte es viel mehr solche Wettkämpfe gebe. Vielleicht sogar eine kleine Wettkampfserie ? Naja, wir werden wohl wieder bis Altenberg warten müssen. 

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